Gartensparte Eigener Aufbau e.V.
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Der Garten im Januar

 

In den Monaten von November bis Januar ist die beste Zeit für einen Winterschnitt an Ihren Obstbäumen und -sträuchern. Lichten Sie die Kronen gut etablierter Bäume bei frostfreiem und trockenem Wetter aus, indem Sie nach innen wachsende Triebe und sich kreuzende Triebe schneiden. Jungen Bäumen verpassen Sie einen Erziehungs- bzw. Aufbauschnitt. Tragen Sie anschließend ein Wundverschlussmittel auf die Schnittstellen.
Entfernen Sie kranke und geschädigte Äste von Ihren Obstbäumen, um eine Ausbreitung oder das Eindringen von Erregern zu unterbinden. Versiegeln Sie Wunden und Schnittstellen mit einem Wundverschlussmittel.

Auch im Januar können Sie noch Stecklinge von Johannis- und Stachelbeeren nehmen.
Im Januar Holunder schneiden: Echter Holunder kann sehr groß werden. Um das Wachstum zu kontrollieren und dabei die Erträge zu steigern, sollten Sie von Spätherbst bis spätestens zeitiges Frühjahr Ihren Holunder schneiden (vor der Ernte im Spätsommer sollten Sie sichergehen, dass es kein Falscher Holunder ist).
Wenn die kältesten Tage noch bevorstehen, kalken Sie die Stämme Ihrer Obstbäume, um sie vor Frostriss zu schützen.


Garten entrümpeln und Platz schaffen
Als ruhiger Gartenmonat eignet sich der Januar ideal, um den Garten aufzuräumen und zu entrümpeln. Defekte Gehwegplatten, kaputte Blumentöpfe und Kübel können Sie zusammen mit herabgefallenen Ästen und Altholz entsorgen. Im Geräteschuppen stehen nicht mehr funktionsfähige Akku-Geräte auf dem Plan, die Sie zusammen mit stumpfen Scheren und verrosteten Werkzeugen ausmisten können.

Vorteilhaft ist hierbei, dass es in unserer Anlage im Januar von Montag bis Samstag tagsüber keine Ruhezeit gibt, die zu berücksichtigen ist.


                                                                       Bild von Rudy und Peter Skitterians auf Pixaby

Schutz vor Frost und Schneelast
Hält der Januar große Schneemengen bereit, sollten Sie die Schneelast auf Dächern abschwächen. Insbesondere unbeheizte Gewächshäuser mit einer geringen Dachneigung bieten Schneemassen eine große Fläche. Um ein Durchbrechen der Dachplatten zu vermeiden, räumen Sie das Dach von Gartenhäusern regelmäßig mit einem Schneeräumer oder einem großen Besen.
Neben Garten- und Gewächshäusern freuen sich auch Pflanzen über eine Befreiung von übermäßigem Schnee. Wird die Schneelast auf Zweigen, dünnen Ästen oder Stauden zu groß, können diese abbrechen oder knicken. Um Schäden zu vermeiden, lassen sich große Schneemengen auch hier abtragen.
Den abgetragenen Schnee können Sie anschließend auf Ihren Beeten oder rund um den Wurzelbereich von Sträuchern und Gehölzen verteilen. Die Schneedecke bildet eine wärmende Schicht und bietet somit Schutz vor starkem Frost, der insbesondere Wurzeln erheblich schädigen kann. Im Obstgarten sind vor allem Beerensträucher, Birnen, Quitten, Aprikosen, Pfirsiche und Erdbeeren betroffen.

                                       Bild von Julita auf Pixaby

Pflanzen vor Frostschäden schützen
Mit Hilfe von schützendem Rindenmulch lassen sich Frostschäden an Beetpflanzen verhindern. Fällt der Januar kalt, aber nahezu schneefrei aus, können Sie Ihre Gartenpflanzen durch eine Mulchschicht vor Frostschäden schützen. Rindenmulch, Mischlaub, Strohhäcksel oder Schreddergut sind geeignete Materialien, die sich am besten auf dem bereits angefrorenen Boden aufbringen lassen. Dieses Vorgehen verhindert, dass sich Mäuse unter den Materialien einnisten. Gleichzeitig halten Sie den Boden im Frühjahr länger kalt und verhindern somit eine zu frühe, frostgefährdete Blüte von Obststräuchern und Ziergehölzen.
Sind Baumstämme starken Temperaturschwankungen ausgesetzt, bilden sich unter Umständen Frostrisse. Um insbesondere Obstbäume zu schützen, bietet sich ein spezieller Baumanstrich an, der sogenannte Kalkanstrich. Dieser verhindert eine rissige Rinde und vermeidet somit, dass sich Schädlinge und Krankheitserreger festsetzen können. Der Anstrich sollte zwar jedes Jahr im Herbst erfolgen, löst sich der Kalk jedoch schnell ab, empfiehlt sich ein erneuter Kalkanstrich im Januar.

                                       Bild von Dr. Georg Wietschorke auf Pixaby

Gartenplanung im Januar vornehmen
Während die Gartenbeete im Nutzgarten still daliegen, lässt sich die Zeit am Jahresanfang optimal zur Gartenplanung nutzen. Legen Sie fest, welche Pflanzen Sie in welchem Beet kultivieren möchten und berücksichtigen Sie bei Ihrer Planung sowohl die Fruchtfolge als auch untereinander verträgliche Beetnachbarn.
Alle wichtigen Termine wie Beetvorbereitung, Aussaat, Auspflanzung und Düngung können Sie in einem Gartenkalender festhalten. Dieser bietet Ihnen eine praktische Übersicht über alle Gartenarbeiten, die anstehen. Mit der richtigen Planung können Sie anschließend gut vorbereitet in die neue Gartensaison starten und das Maximum aus Ihrem Nutzgarten herausholen.


                                                 Bild von Myrians-Fotos auf Pixaby


Aussaaten bereits im Januar vorbereiten
Die Temperaturen und Witterungsbedingungen im Januar lassen Gartenfreunde nicht unbedingt an eine Aussaat denken. Die Anzucht neuer Pflanzen zählt jedoch durchaus zu einer Gartenarbeit, die sich am Jahresanfang anbietet. Erste Gemüsepflanzen können Sie auf der warmen Fensterbank aussähen. Robuste Sorten lassen sich im Frühbeet oder Gewächshaus vorziehen.
Auf der Fensterbank fühlen sich Aubergine, Brokkoli, Chili, Kohlrabi, Kresse oder Sprossengemüse wohl. Aber auch Paprika, Physalis, Porree oder Salat gedeihen bei warmen Temperaturen gut. Im Gewächshaus lassen sich hingegen Feldsalat, Gartenkresse, Rettich, Winterkresse und Winterportulak sowie Weißkohl vorziehen. Spinat und Radieschen bereichern Ihr Frühbeet, während Sie Bärlauch und Waldmeister sogar bereits ins Beet aussähen können.
Möchten Sie die Gestaltung Ihres Ziergartens ebenfalls vorantreiben, können Sie diesen mit Kaltkeimern wie Alpenveilchen, Christrose, Eisenhut, Kornblume oder Schlüsselblume bereichern. Wer die Pflanzung von Zwiebelblumen im Herbst versäumt hat, kann sogar diese im Januar nachholen. Zwar bevorzugen die Zwiebelgewächse eine herbstliche Auspflanzung, doch wachsen die frühen Blüher auch zu Beginn des Jahres in einem frostfreien Boden an.

Neben der Aussaat erster Gemüse- und Zierpflanzen steht im ersten Monat des Jahres die Ernte von saisonalem Gemüse an. Haben Sie im vergangenen Sommer und Herbst vorgesorgt, warten nun Chicorée, Feldsalat, Grünkohl und Pastinaken auf Ihre Verwertung. Zusätzlich lassen sich Rosenkohl, Schwarzwurzel, Steckrüben und Wirsing ernten.


                                               Bild von Inn auf Pixaby
Für die Ernte empfiehlt sich ein möglichst frostfreier Tag. Insbesondere Gemüsepflanzen, die Sie nicht vollständig, sondern nur zum Teil ernten, erleiden bei niedrigen Temperaturen schnell Frostschäden. Möchten Sie also nur die Blätter einer Pflanze verwerten, vermeiden Sie an einem frostfreien Tag, dass die restliche Pflanze eingeht.


Tierische Gartenbesucher unterstützen
Während nützliche Insekten und Nützlinge wie Igel Winterruhe halten, bleiben Vögel weiterhin aktiv. Sie sind daher auf eine kontinuierliche, ausreichende Futteraufnahme während der kalten Wintermonate angewiesen. Schmücken beerentragende Sträucher und Hecken Ihren Garten, finden die gefiederten Gartenbesucher ein reiches Nahrungsangebot.
Alternativ können Sie Futterstellen einrichten und Vögeln mit der Auslage von fettreichem, abwechslungsreichem Futter weiterhelfen. Streufutter mit unterschiedlichen Futterkomponenten ergänzt den Speiseplan der Tiere und hilft sowohl Körnerfressern als auch Weichfutterfressern über die kalten Wintermonate. Indem Sie zusätzlich auf frostfreie Teiche, Wasserspiele oder Tränken achten, bieten Sie den Vögeln Bade- und Trinkmöglichkeiten.

                                                                                                                                       Bild von Ina Hoekstra auf  Pixabay